Diskutiert, 3. Quartal 2021

Titelbild Diskutiert, 3. Quartal 2021: 26. September 2021. Bundestagswahl. Foto: Peter Gaß.
Titelbild Diskutiert, 3. Quartal 2021: 26. September 2021. Bundestagswahl. Foto: Peter Gaß.

Grüne verpassen Einzug ins Kanzleramt +++ SPD wird stärkste Partei +++ LINKE unter 5 % +++ Eiweißlücke schließen +++ Deltavariante +++ BSI warnt vor smarten Produkten +++ Ackermann MVV-Kommunikationschef +++ Ernährungstrend Snackification +++ Negativzinsen ab 5.000 Euro Guthaben +++ Hitzetote +++ Wespenstiche behandeln +++ Kostenfalle Mietwagen +++ Cyberangriffe im Wahlkampf +++ Einweglöffel aus Holz statt Kunststoff +++ Salzbachtalbrücke gesperrt

Die Bildredakteure recherchieren im Bestand nach Fotos, die zu Themen passen, die diskutiert werden. Hier ist eine repräsentative Auswahl der Themen, die im 3. Quartal 2021 diskutiert wurden und zu denen die Bildredakteure Fotos aus dem Bestand recherchiert haben.

Agribusiness

Eiweißlücke weiter minimieren

In Deutschland werden über 95 Prozent heimische Futtermittel eingesetzt. Foto: Peter Gaß frg/drv. WIESBADEN/BERLIN. 5. Juli 2021 – „Mit einem Anteil von mehr als 95 Prozent heimischer Futtermittel leistet die Futterwirtschaft einen unverzichtbaren Beitrag zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft“, erklärt Dr. Henning Ehlers, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV).

Die am Freitag, dem 23. Juni 2021 von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) veröffentlichte Proteinbilanz des Wirtschaftsjahres 2019/2020 zeigt, dass für die Versorgung der deutschen Nutztierbestände etwa 251 Millionen Tonnen Futtermittel eingesetzt werden. Der überwiegende Teil stammt aus heimischer Produktion. Darunter befinden sich rund 177 Millionen Tonnen Raufutter wie Heu, Stroh oder Silage. Damit wird die Bedeutung der Grünlandproduktion als zentrale Eiweißquelle deutlich. Hinzu kommen Nebenprodukte aus der Lebensmittelherstellung, die für den menschlichen Verzehr nicht geeignet sind. Dies sind Ölschrote und andere Koppelprodukte aus der Getreide- sowie der Molkereiwirtschaft. Die Eiweißversorgung für die deutsche Tierhaltung kann somit überwiegend mit eigenen Agrarrohstoffen und Nebenprodukten gewährleistet werden. Diese geschlossenen Kreisläufe zeigen einen verantwortungsvollen Ressourceneinsatz.

„Alle diese Produkte tragen zur Herstellung wertvoller tierischer Lebensmittel bei, und ihre Verwendung unterstreicht die nachhaltige Arbeitsweise in der Tierhaltung und bei der Fütterung. Der fehlende Bedarf an Eiweißfuttermitteln muss durch Importe gedeckt werden. Wir streben an, die Eiweißlücke von etwa 25 Prozent weiter zu minimieren“, so Dr. Hermann-Josef Baaken, Geschäftsführer beim Deutschen Verband Tiernahrung (DVT). Individuell an Betriebe und Tiere angepasste Futterrezepturen sorgen für die optimale Rohstoffausnutzung und die geringstmögliche Umweltbelastung.

DRV und DVT begrüßen die erstmals vorgelegte Bilanz, mit der ein objektives Bild der Rohstoffherkünfte gezeichnet wird.

05.07.2021; Deutscher Raiffeisenverband (DRV); in: Pressemitteilung zur nationalen Proteinbilanz von Donnerstag, dem 23.06.2021, mit dem Titel „Heimische Futtermittel sichern Versorgung der deutschen Tierbestände“;
https://www.raiffeisen.de/heimische-futtermittel-sichern-versorgung-der-deutschen-tierbestaende
Namentlich gekennzeichnete Beiträge werden von den Autoren selbst verantwortet. Diese Beiträge geben die Meinung, Wertung, Darstellung des jeweiligen Autors wider. Ein solcher Beitrag gibt nicht unbedingt die Meinung der Redaktion bzw. des Herausgebers wider.

Der Deutsche Raiffeisenverband
Das sagt der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) über sich selbst: Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.766 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 92.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 64,2 Milliarden Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.
Der Deutsche Verband Tiernahrung
Das sagt der Deutsche Verband Tiernahrung über sich selbst: Der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) vertritt als unabhängiger Wirtschaftsverband die Interessen der Unternehmen, die Futtermittel, Vormischungen und Zusatzstoffe für Nutz- und Heimtiere herstellen, lagern und damit handeln.
Foto: Peter Gaß

Weitere Aspekte, die im 3. Quartal 2021 rund um das Agribusiness diskutiert wurden

  • Rapsernte
  • Getreideernte
  • Strohbergung
  • Feldhygiene
  • Kartoffelernte
  • Silomaisernte

Coronavirus, SARS-CoV-2, COVID-19

Das Coravirus wurde bereits seit dem 1. Quartal 2020 diskutiert. Die Bildredakteure haben für verschiedene Beiträge Fotos ausgewählt. Die Fachredakteure haben den Beitrag „Coronavirus, SARS-CoV-2, COVID-19“ erstellt. Weitere Beiträge dazu finden sich in der Kategorie „Gesundheit“.

Fachbezeichnung

Coronavirus, SARS-CoV-2, COVID-19. Foto: Peter Gaß Die Fachbezeichnung für das neue Coronavirus lautet SARS-CoV-2. Es stellt nach MERS und SARS die dritte durch Coronaviren (CoV) ausgelöste Epidemie im 21. Jahrhundert dar. Die aus SARS-CoV-2 resultierende Lungenkrankheit heißt COVID-19. COVID-19 ist die Abkürzung für den englischen Begriff coronavirus disease 2019; auf Deutsch: Coronavirus-Krankheit 2019. Klassifikation nach ICD-10: U07.1 – COVID-19, Virus nachgewiesen, U07.2 – COVID-19, Virus nicht nachgewiesen.

Handhygiene: Seife, Desinfektion

Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt Desinfektionsmittel mit dem Wirkungsbereich

  • begrenzt viruzid
  • wirksam gegen behüllte Viren
  • begrenzt viruzid PLUS
  • viruzid

zu nutzen.

Weitere Aspekte, die im 3. Quartal 2021 rund um SARS-CoV-2 diskutiert wurden

  • Long-COVID. Langzeitfolgen
  • Gesundheitswesen
  • Delta-Variante
  • Homeoffice
  • Politiker (Kommune, Land, Bund)


Foto: Peter Gaß;

Digitalisierung, Cybercrime

BSI warnt vor smarten Produkten

Das BSI warnt vor smarten Produkten. Foto: Peter Gaß frg/bsi. WIESBADEN/FREITAL/BONN. 5. Juli 2021 – Drei Wochen nach Inkrafttreten des IT-Sicherheitsgesetzes 2.0 hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) den Bericht zum Digitalen Verbraucherschutz 2020 vorgelegt. Der Bericht bildet erstmalig die Gefährdungslage des Jahres 2020 im digitalen Raum für Verbraucher ab, identifiziert aktuelle Herausforderungen auf dem digitalen Verbrauchermarkt und leitet Handlungsfelder für den Digitalen Verbraucherschutz ab.

Dazu BSI-Präsident Arne Schönbohm: „Den Schutz der Verbraucher betrachten wir als die Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes seit jeher als unseren Auftrag. Im BSI laufen Erkenntnisse über Angriffe und neue Maschen von Cyber-Kriminellen auf. Über etablierte Kanäle gelangen diese wichtigen Informationen schnell und effizient zu jenen Institutionen, Unternehmen, aber eben auch Verbraucher, die sie am dringendsten benötigen. Diese Wertschöpfungskette des BSI greift auch beim in Deutschland noch zu wenig etablierten Feld des Digitalen Verbraucherschutzes. Wir treiben das Thema zügig voran und wollen dieses dauerhaft etablieren. Denn es ist nicht nur für jeden Verbraucher individuell von Belang. Je sicherer der einzelne Haushalt, desto sicherer ist Deutschland insgesamt in puncto IT-Sicherheit aufgestellt. Um sich auf den Weg zu machen, braucht es gutes Kartenmaterial. Das zeichnen wir Tag für Tag und ab jetzt einmal jährlich mit dem Bericht zum Digitalen Verbraucherschutz zum Nutzen aller auf.“

Als besonders kritische Handlungsfelder identifiziert der Bericht smarte Verbraucherprodukte aus dem Internet of Things (IoT), die unzureichende Umsetzung von Security by Design und des IT-Sicherheitsmanagements, sowie die regelmäßige Verwundbarkeit von (Kunden-)Datenbanken. Grund dafür ist eine Vielzahl an Vorfällen, die im Berichtszeitraum beobachtet werden konnten und zum Teil auch öffentlich bekannt wurden. Verbraucher haben zum Beispiel durch die fehlende Bereitstellung von Updates oder mangelhaft abgesicherte Kundendatenbanken nicht immer ausreichende Möglichkeiten, sich eigenverantwortlich selbst zu schützen.

Der Bericht wird jährlich ein aktuelles Schwerpunktthema beinhalten. Als nächstes nimmt das BSI Gesundheits-Apps in den Blick. Diese weisen häufig nur unzureichende IT-Sicherheitsmaßnahmen auf. Trotz des hohen Schutzbedarfs von Gesundheitsdaten bildet eine angemessene Umsetzung von IT-Sicherheit nach dem Stand der Technik momentan eher die Ausnahme.

05.07.2021; Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI); in: Pressemitteilung, von Mittwoch, 16.06.2021, mit dem Titel „Vorstellung des ersten BSI-Berichts zum Digitalen Verbraucherschutz 2020“; https://www.bsi.bund.de/DE/Service-Navi/Presse/Pressemitteilungen/Presse2021/210614_DVS-Bericht.html
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Foto: Peter Gaß;

Weitere Aspekte, die im 3. Quartal 2021 zu Digitalisierung und Cybercrime diskutiert wurden

  • IT-Sicherheit im Homeoffice

Energiewirtschaft

Ackermann neuer Kommunikationschef bei MVV

Sebastian Ackermann ist seit 1. Juli 2021 Kommunikationschef beim Mannheimer Energieunternehmen MVV. Foto: Peter Gaß frg/mvv. WIESBADEN/MANNHEIM. 5. Juli 2021 – Der bisherige Kommunikationschef des Mannheimer Energieunternehmen MVV hat sich in den Ruhestand verabschiedet. Er war 20 Jahre beiMVV tätig.

Sebastian Ackermann (54) trat seine Nachfolge an. Er übernahm am 1. Juli 2021 die Leitung der Abteilung Kommunikation und Marke des Mannheimer Energieunternehmens MVV Energie AG. Der erfahrene Energie- und Kommunikationsfachmann leitete zuletzt den Bereich Kommunikation und Marketing bei der Westenergie AG in Essen, nachdem er seit 2001 innerhalb des RWE-Konzerns in unterschiedlichen Führungsfunktionen verantwortlich in den Bereichen Kommunikation, Sponsoring und Marketing tätig war.
04.07.2021; MVV Energie AG; in: Pressemitteilung, von Dienstag, 15.06.2021, mit dem Titel „Ackermann wird Kommunikationschef bei MVV“; https://www.mvv.de/de/journalisten/pressemitteilungen/detail/ackermann-wird-kommunikationschef-bei-mvv
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Foto: MVV Energie AG, Mannheim

Weitere Aspekte, die im 3. Quartal 2021 rund um die Energiewirtschaft diskutiert wurden

  • Grüner Wasserstoff

Ernährungskompetenz

Ernährungstrend Snackification

Snackification sollte keine ruhigen Mahlzeiten ersetzen. Foto: Peter Gaß frg/bek. WIESBADEN/BERLIN. 5. Juli 2021 – Geregelte Mahlzeiten gehören zum festen Alltag vieler Menschen. Sie bringen Familienmitglieder gemeinsam an den Esstisch und sorgen für eine feste Struktur. Nebenbei dienen sie zur täglichen Kommunikation. Viele Menschen nehmen sich für allerlei Tätigkeiten Zeit – aber nicht mehr für eine gepflegte Kommunikation oder das bewusste Essen. Gleichzeitig besteht der Wunsch, sich unabhängig von Ort und Zeit mit ausreichend Energie und Nährstoffen zu versorgen. Genauso, wie man nebenher innerhalb weniger Sekunden Textnachrichten schreibt, die ein Gespräch ersetzen, versuchen viele Menschen nebenher ständig zu naschen und verzichten dabei auf feste Zeiten und das bewusste Essen.

Der Ernährungstrend Snackification schlägt eine deutliche Veränderung der bisherigen Essgewohnheiten vor. Anstatt geregelter großer Mahlzeiten, sollen viele über den Tag verteilte, kleine Snacks die Leistungsfähigkeit aufrechterhalten. Doch was steckt hinter dem neuen Ernährungstrend, wie funktioniert er und für wen ist er überhaupt geeignet?

Snacken, aber richtig

Gegessen wird bei der Snackification jederzeit, wenn sich der Hunger meldet. Keineswegs ist dabei jedoch der nächstbeste Schokoriegel gemeint. So spielen insbesondere Obst und Gemüse, jedoch auch Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide eine große Rolle. Erlaubt sind gesunde, moderne Häppchen nach Rezepten aus aller Welt. „Die Mini-Mahlzeiten der Snackification sollten möglichst gesund und ballaststoffreich sein und somit zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen. Damit das gut gelingt, ist die Vorbereitung am Tag zuvor oder am Wochenende ratsam. Um nicht die Lust zu verlieren, sollte man zudem offen für neue Geschmäcker, Zutaten und Zubereitungsformen sein“, rät Micaela Schmidt, Ökotrophologin der Barmer.

Wer sich Zuhause einzelne Mahlzeiten vorportioniert, kann dadurch ganz nebenbei auch nachhaltig snacken. Die vorbereiteten Mahlzeiten reduzieren den Verpackungsmüll, indem sie in wiederverwendbaren Behältnissen transportiert werden. Handel und Gastronomie erkennen neue Einnahmequellen. Sie haben sich dem Wandel der Ernährungsgewohnheiten angepasst und bieten zahlreiche, abwechslungsreiche Snackmöglichkeiten.

Snackification nicht nur für Mobil-Arbeitende geeignet

Zu beachten ist, dass es keine wissenschaftlich fundierte Aussage darüber gibt, wie oft gesunde Menschen essen sollten. Ebenso ist unklar, ob viele kleinere Mahlzeiten langfristig zur effektiven Reduktion des Körpergewichts beitragen können. „Entscheidend für eine ausgewogene Ernährung ist die Gesamtenergiezufuhr, welche jedoch über den gesamten Tag verteilt werden kann. Schlussendlich ist alleine die Energiebilanz für die Entwicklung des Körpergewichts verantwortlich“, so Schmidt.

In jedem Fall ist der Ernährungstrend Snackification der Ausdruck einer spontaneren, flexibleren und individuellen Gesellschaft. Besonders geeignet ist er für Menschen, die mobil arbeiten und daher weder an Essenszeiten noch einen Ort gebunden sind. Auch ein unregelmäßiger Alltag kann darauf schließen lassen, dass viele kleine Snacks eine hilfreiche Lösung wären. „Jeder, der sich eine gesunde, genussvolle Ernährung mit viel Spontanität wünscht, sollte daher nicht davor zurückschrecken, den neuen Trend hin und wieder in seinen Alltag einzubauen. Jedoch gilt trotz aller Spontanität und Flexibilität weiterhin – auch die altbekannte Mittagspause, das gemeinsame Abendessen mit der Familie oder das genussvolle Treffen mit Freunden haben etwas für sich. Sie stehen für Achtsamkeit und Fürsorge. Denn bei den geplanten gemeinsamen Mahlzeiten wird deutlich mehr als nur Nährstoffe aufgenommen, nämlich Genuss und Zeit für sich selbst“, so Schmidt.

05.07.2021; Barmer; in: Presse-Newsletter „Gesundheit im Blick“, Ausgabe Ausgabe März 2021, Beitrag „Snack it – Wie der Ernährungstrend Snackification die Gewohnheiten der Menschen verändert“; https://www.barmer.de/presse/infothek/newsletter-gesundheit-im-blick/presse-newsletter-archiv/ernaehrungstrend-snackification-281118
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Foto: Peter Gaß;

Weitere Aspekte, die im 3. Quartal 2021 rund um die Ernährungskompetenz diskutiert wurden

  • Gesunde Ernährung

Finanzen

Negativzinsen ab 5.000 Euro Guthaben

Auch Kleinsparer sind von Negativzinsen betroffen. Foto: Peter Gaß frg/wiwo. WIESBADEN/DÜSSELDORF. 5. Juli 2021 – Seit vielen Jahren wird über Negativzinsen gesprochen. Viele Kleinsparer haben das Thema achselzuckend ignoriert. Sie dachten, es träfe nur die Reichen. Dabei haben sie übersehen, dass es auch Auswirkungen auf ihre eigene Altersvorsorge hat.

Doch es gibt dramatische Entwicklungen, die jeden aufrütteln sollten. Die Freigrenzen wurden immer weiter abgesenkt. Die Degussabank verzinst das TopZins-Tagesgeldkonto mit 0,01 Prozent pro Jahr. 0,01 Prozent p.a. – das ist genau das, was man sich unter „TipZins“ vorstellt. Doch es lohnt sich, genauer hinzuschauen. Seit Donnerstag, dem 1. Juli 2021, beträgt das Verwahrentgelt ab einem Kontoguthaben von 5.000 Euro 0,5 Prozent p. a. Wer nun glaubt, das sei kleinlich, sollte sich anschauen, welche Konditionen sich die andere Banken ausgedacht haben. Nach Recherchen der Wirtschaftswoche werden bei den Sparkassen Westerwald und Mainz alle Beträge, die auf einem Sparbuch 25.000 Euro überschreiten, automatisch auf ein Referenzkonto des Kunden umgeleitet. Das zeigt, wie großzügig die Hannoversche Volksbank, die Sparkasse KölnBonn, die Sparkasse Hannover sind. Wenn das Guthaben 100.000 Euro überschreitet, wird das „überschüssige“ Geld auf ein zuvor vereinbartes Konto überwiesen.

Auf ein großes Medienecho stieß die Ankündigung der ING, die Freigrenze auf 50.000 Euro zu senken. Die Commerzbank hat sich ebenfalls für diesen Betrag entschieden. Bei der Postbank sind es 25.000 Euro. Auch viele Sparkassen und Volksbanken berechnen Negativzinsen.

Doch es geht noch weiter. Früher war es selbstverständlich, dass man ein Sparkonto hatte. Heute kann sich derjenige glücklich schätzen, der noch eins hat. Bei der Volksbank Köln Bonn ist es Kunden ab 27 Jahren nicht mehr möglich, ein Sparkonto mit gesetzlicher Kündigungsfrist zu eröffnen. Auch die Deutsche Bank und die Postbank bieten verschieden Sparprodukte nicht mehr an.
05.07.2021; Niklas Hoyer, Annina Reimann, Lukas Zdrzalek, in: Die genötigten Kunden; Wirtschaftswoche, 27/2021, Freitag, 2. Juli 2021; Seite 84 f.
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Foto: Peter Gaß;

Weitere Aspekte, die im 3. Quartal 2021 rund um die Finanzen diskutiert wurden

  • Neue Zusammenstellung des DAX. Im September 2021 wird aus dem bisherien DAX 30 wird ein DAX 40.

Gesellschaft

Einschlafrituale und Abschiedsküsse gehören dazu

Gute Nacht Schatz. Foto: Peter Gaß frg/prs. WIESBADEN/HAMBURG. 8. August 2021 – Wenn wir mit unserem Partner viel Zeit verbringen, dann entwickeln sich automatisch Rituale oder Gewohnheiten. Kein Wunder also, dass 97 Prozent der Paare in Deutschland Rituale zumindest teilweise wichtig sind. Das zeigt eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage der Online-Partnervermittlung Parship unter rund 1.000 Bundesbürger. Fast Dreiviertel der Paare sind Rituale sogar sehr wichtig (71 Prozent). Männern sind Rituale dabei genauso wichtig wie Frauen – und auch jüngere Paare legen darauf ähnlich viel Wert wie Ältere.

Einschlafrituale und Abschiedskuss: für viele Paare ein Muss

Liebevoll in den Schlaf: Das häufigste Ritual unter Paaren ist, sich eine „Gute Nacht“ zu wünschen. Zwei Drittel der Paare gehen nicht ohne diese Worte zu Bett (65 Prozent). Und ebenso viele gehen auch am nächsten Morgen nicht ohne Verabschiedung aus dem Haus: So landet der Abschiedskuss mit 65 Prozent ebenfalls auf dem ersten Platz der Paar-Rituale. Vor allem Frauen ist es wichtig, sich immer mit einem Kuss zu verabschieden (69 Prozent; Männer: 60 Prozent). Einige Paare legen außerdem Wert darauf, dass beim Verabschieden nichts mehr zwischen beiden Partnern steht: Knapp jedes dritte Paar geht niemals im Streit auseinander – komme was wolle (31 Prozent).

Die Mehrheit kontrolliert den Partner elektronisch

Schatz, Babe oder Maus: Für knapp jedes dritte Paar ist es ganz selbstverständlich, sich (fast) nur mit Kosenamen anzusprechen (32 Prozent). Besonders Menschen zwischen 18 und 29 Jahren pflegen diese Tradition (37 Prozent). Über die Hälfte der Paare braucht zudem den ständigen Kontakt zueinander: Sie telefonieren und schreiben immer miteinander, sobald sie sich nicht sehen (56 Prozent). Gerade jüngere Paare bis 29 Jahre haben eine Standleitung zu ihrem Herzblatt (68 Prozent). Liebesbriefe sind dagegen nicht mehr allzu angesagt: Aber immerhin noch 16 Prozent der Paare setzen auf schriftliche Aufmerksamkeiten und schreiben sich kleine Liebesnotizen. Und auch nonverbale Kommunikation kann zu einem Ritual in der Beziehung werden: Ganz nach dem Motto „Schau mir in die Augen, Kleines“ schauen sich 19 Prozent der Paare regelmäßig lange in die Augen.

Abendessen, Spaziergänge, Serien: Vor allem der Abend ist voller Rituale

Sei es mit einem kurzen Kaffee oder einem ausgiebigen Frühstück – für 46 Prozent der Vergebenen muss der Tag gemeinsam starten. Deutlich mehr Paare genießen aber vor allem am Abend die gemeinsame Zeit: Sie sprechen regelmäßig darüber, wie ihr Tag war und wie es ihnen aktuell geht (57 Prozent). Mehr als die Hälfte der Paare kocht und isst zudem abends gemeinsam. Besonders bei Paaren über 50 Jahren sind gemeinsame Mahlzeiten eines der wichtigsten Rituale (63 Prozent; 18 – 29 Jahre: 51 Prozent). Gemeinsam Serien zu schauen, ist für viele Paare ebenfalls eine schöne Tradition. Es überrascht daher nicht, dass zu dem gemeinsamen Ritual auch gehört, die angefangene Serie nicht allein weiterzuschauen (36 Prozent). Dieser Regel fühlen sich junge Paare besonders verpflichtet (47 Prozent). Aber der Abend muss gar nicht immer vor dem Fernseher enden: Für 43 Prozent der Paare gehört auch der gemeinsame Spaziergang zur Paar-Routine.

Urlaub und Abenteuer schweißt Paare zusammen

Damit die Beziehung nicht unter Job, Kindern und Alltag leidet, nutzen viele Paare Auszeiten als Ritual. Über die Hälfte der Paare plant regelmäßig gemeinsame Urlaube (56 Prozent). Aber es muss nicht immer direkt weiter weg gehen: Jedes fünfte Paar verabredet sich regelmäßig zu Date-Nights (21 Prozent). Bloß nicht in einen Trott verfallen und stattdessen ganz gezielt Neues wagen, möchten mehr als 21 Prozent der Paare. Ob eine neue Sportart oder das neue Restaurant in der Stadt, diese Paare wollen noch mehr gemeinsame erste Male erleben (21 Prozent). Vor allem die jüngeren Verliebten bis 29 Jahre gehen ihrem inneren Entdecker-Trieb nach. Für knapp jedes zweite Paar gehört es außerdem fest dazu, sich Gedanken über die gemeinsame Zukunft zu machen und Pläne zu schmieden (49 Prozent).

Bei Ritualen ist die Beständigkeit wichtig

Paartherapeut Eric Hegmann erklärt: „Rituale zeigen Aufmerksamkeit, Wertschätzung, Anerkennung und den Wunsch nach gemeinsam verbrachter Zeit. Viele Rituale entwickeln sich ganz von selbst, andere werden übernommen. Die Art des Rituals ist dabei nahezu egal. Wichtig ist die Beständigkeit, dass beide Partner im Ritual eine emotionale Verbindung erleben und damit die Beziehung festigen.“
07.10.2021; Parship; Pressemitteilung vom 8. August 2021 mit dem Titel „Parship Studie: „Gute Nacht, Schatz!“ – mit diesen Ritualen stärken Paare in Deutschland ihre Beziehung“; Für die Studie hat Parship gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG 1.011 Personen zwischen 18 und 69 Jahren befragt – davon 741 in Beziehung lebend. Die Stichprobe entspricht nach Alter und Geschlecht der repräsentativen Verteilung in der deutschen Bevölkerung. Die unabhängige Online-Erhebung fand im Juli 2021 statt.; https://www.parship.de/presse/pressemeldungen/2021/parship-studie-gute-nacht-schatz-mit-diesen-ritualen-staerken-paare-in-deutschland-ihre-beziehung/

Weitere Aspekte, die im 3. Quartal 2021 als gesellschaftliche Themen diskutiert wurden

  • Kulturismus
  • Cancel Culture
  • Sexuelle Belästigung
  • Büroaffaire

Gesundheit

Klimawandel: Mehr Hitze, mehr Allergien, neue Infektionserkrankungen

Der Klimawandel trifft Ärzte und Patienten. Foto: Peter Gaß frg/dgim. WIESBADEN. 7. Juli 2021 – Die Zahl der Hitzetoten in Deutschland variiert von wenigen Hundert bis hin zu etlichen Tausend pro Jahr. Im besonders heißen Sommer 2003 starben Schätzungen zufolge rund 7.600 Menschen in Folge der hohen Temperaturen, im Jahr 2020 lag diese Zahl bei etwa 4.000 Toten. „Hitzewellen machen besonders älteren Menschen zu schaffen“, sagt Professor Dr. med. Markus M. Lerch, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) e. V. „Bei ihnen treten hitzebedingte Probleme wie Herz-Kreislauf-Störungen, Nierenversagen und Schlaganfälle besonders häufig auf“, so der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Aber auch Jüngere können an heißen Tagen schnell gesundheitliche Probleme bekommen – insbesondere dann, wenn sie Medikamente einnehmen. So verändert starkes Schwitzen etwa den Insulinbedarf von Diabetikern und Herz-Kreislauf-Medikamente entfalten einen stärkeren blutdrucksenkenden Effekt. „Während Hitzephasen sollte daher selbst eine gut eingestellte Medikation kritisch überprüft werden“, betont Lerch. Diese Aufgabe komme zuvorderst den Hausärzten zu, die am besten über Allgemeinzustand, Medikation und Lebenssituation ihrer Patientinnen und Patienten informiert seien.

Neben den direkten Hitzefolgen hat der Klimawandel weitere gravierende Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Mit steigenden Temperaturen wandern ursprünglich in den Tropen beheimatete Tierarten ein und bringen hierzulande bislang kaum bekannte Erreger mit, wie etwa das 2018 erstmals in Deutschland nachgewiesene West-Nil-Virus. Die zunehmend milden Winter führen außerdem zu einer längeren Pollenflugsaison – eine Zusatzbelastung für Allergiker. „Diese Beispiele zeigen, dass wir die gesundheitlichen Auswirkungen von Klimakrise und Extremwetter auf unsere Patienten und Mitbürger lange unterschätzt haben. Wir können Fieber senken, aber keine Außentemperaturen“, sagt der Arzt, Wissenschaftsjournalist und Gründer der Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen, Dr. med. Eckart von Hirschhausen.

05.07.2021; Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DOG); in: Pressemitteilung, von Montag, 21.06.2021, mit dem Titel „Internisten diskutieren über Klimawandel und Gesundheit: Mehr Hitze, mehr Allergien und neue Infektionserkrankungen – was bedeutet die Klimakrise für die ärztliche Praxis?“
https://www.dgim.de/fileadmin/user_upload/PDF/Pressemeldungen/20210621_PM_DGIMTalk_Klimawandel_und_Gesundheit_F.pdf
Die Angaben in der Pressemitteilung basiieren auf folgenden Quellen:
Statistisches Bundesamt, Sterbefallzahlen im August 2020: 6 % über dem Durchschnitt der Vorjahre
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/10/PD20_399_12621.html
an der Heiden, M., Muthers, S., Niemann, H. et al. Schätzung hitzebedingter Todesfälle in Deutschland zwischen 2001 und 2015. Bundesgesundheitsbl 62, 571–579 (2019). https://doi.org/10.1007/s00103-019-02932-y
Klimawandel – was sich jetzt ändern muss! Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) im Rahmen des 127. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V., Pressemappe:
https://www.dgim.de/fileadmin/user_upload/PDF/Pressekonferenzen/20210420_Pressemappe_DGIM_Montag.
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Foto: Peter Gaß

Weitere Aspekte, die im 3. Quartal 2021 rund um das Thema Gesundheit diskutiert wurden

  • Schutzbrille für die Augen beim Sport
  • Digitale Sprechstunde

Hauswirtschaft

Flecken sofort entfernen

Je schneller Flecken entfernt werden, desto leichter ist es. Foto: Peter Gaß frg/lfh. WIESBADEN/NASSAU. 5. Juli 2021 – 69 Prozent der Deutschen gaben an, im Alltag die anfallenden Haushaltsaufgaben kaum bewältigen zu können – das bestätigt eine Umfrage des Haushaltswarenherstellers Leifheit. Über 80 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass ihnen Zeitersparnis und Effizienz beim Putzen sehr wichtig sind. Allen Befragten die Hygiene im Zuhause sehr wichtig. Trotz dieses Wunsches handeln viele kontraintuitiv. Statt Chipskrümel gleich aufzukehren, bleiben Sie stunden oder tagelang im Wohnzimmer liegen und werden in der gesamten Wohnung verteilt. Statt verschütteten Kaffee sofort aufzuwischen, lässt man ihn erst einmal eintrocken. Gerade einmal gut die Hälfte entfernt Schmutzflecken sofort nach ihrer Entstehung.

Das sofortige Entfernen von Flecken empfiehlt sich nicht nur aus hygienischen Gründen: Es verhindert auch, dass Flecken hartnäckiger werden, je länger sie trocknen oder unbehandelt bleiben. Besonders häufige Ursachen für schmutzige Böden sind Speisereste, nach den gemeinsamen Mahlzeiten oder Pfotenabdrücke von Haustieren nach dem Rumtollen im Matsch. Auch Pfützen und Erde von umgekippten Blumentöpfen sollten schnell behoben werden. Eine Ursache für die Missgeschicke ist der Alltag, in dem häufig die Gedanken nicht bei dem sind, was gerade getan wird. Oder ständige Ablenkungen durch Smartphone & Co. Das wiederum führt zu Hektik: Da fällt schneller einmal die frischgekochte Tomatensauce auf den Boden oder eine Schüssel mit Chips wird aus Versehen im ganzen Wohnzimmer verteilt. Was hilft? Leben im Hier und Jetzt. Immer einen feuchten Lappen, einen Besen und ein Kehrblech parat haben.

Wer es gerne High-End haben möchte, kann auch moderne Putzhelfer nutzen. Statt Besen den Leifheit Regulus Aqua PowerVac arbeitet mt einer rotierenden Mikrofaserwalze mit bis zu 3.000 Umdrehungen pro Minute. Statt Spüllappen den kabellosen Leifheit Akku-Saugwischer Regulus Aqua PowerVac.

05.07.2021; Leifheit AG; in: Pressemitteilung von Donnerstag, 17.06.2021, mit dem Titel „Umfrage zur Bodenreinigung von Leifheit: Die Zeit zum Putzen fehlt“; https://www.leifheit-group.com/articles/zeit-zum-putzen-fehlt/
Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage von Leifheit und Umfrage.media, die im April 2021 mit über 1.400 Personen ab 18 Jahren durchgeführt wurde.
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Foto: Peter Gaß

Weitere Aspekte, die im 3. Quartal 2021 rund um das Thema Hauswirtschaft diskutiert wurden

  • Energiesparen im Haushalt

Jahreszeit: Sommer

So behandeln Sie Bienen- und Wespenstiche

Nach einem Bienen- oder Wespenstich besonnen reagieren. Foto: Peter Gaß frg/pts. WIESBADEN/BAIERBRUNN. 5. Juli 2021 – pts. BAIERBRUNN. – Mit dem Sommer steigt das Risiko, von Bienen und Wespen gestochen zu werden. Gerade Menschen, die sich viel draußen aufhalten, sind gefährdet – und sollten schnell reagieren. Steckt der Stachel der Biene noch in der Stichstelle? „Am besten kratzt man ihn seitlich heraus, um nicht noch das restliche Gift aus dem Giftsack in die Wunde zu drücken“, rät Professorin Franziska Ruëff vom Klinikum der LMU München im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“, Ausgabe 6B/2021. Hilfreich ist dabei ein Pinzette.

Notfallset für Insektengiftallergiker

Danach kaltes Wasser über die Stichstelle laufen lassen, abtrocknen und desinfizieren. Denn in manchen Fällen gelangen mit dem Stich Keime in die Wunde, die eine Infektion auslösen können. Bei größeren Quaddeln und starkem Juckreiz helfen Antiallergika in Gelform oder kortisonhaltige Salben. Ist man am ganzen Körper zerstochen, hilft ein Antihistaminikum als Tablette, das die allergische Reaktion von innen heraus blockt. Treten Atemnot, Übelkeit oder Kreislaufbeschwerden nach einem Bienen- oder Wespenstich auf, sollten Umstehende sofort den Rettungsdienst (112) rufen. Insektengiftallergiker sollten immer ein Notfallset dabei haben. Dazu zählt ein Antihistaminikum, Kortison und eine Adrenalinspritze.
05.07.2021; Wort & Bild Verlag Konradshöhe GmbH & Co. KG; in: Pressemitteilung von Monatag, dem 21.06.2021, mit dem Titel „Erste Hilfe: So behandeln Sie Bienen- und Wespenstiche“; Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ liegt in den meisten Apotheken aus.; https://embed.presseportal.de/de/52678/article/4947019
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Foto: Peter Gaß;

Weitere Aspekte, die im 3. Quartal 2021 rund um das Thema Jahreszeit diskutiert wurden

  • Sonnenschutz

Kirchenjahr

Toleranz ist nicht identisch mit Gleichgültigkeit, Desinteresse oder Laissez-faire.

Toleranz ist nicht identisch mit Gleichgültigkeit, Desinteresse oder Laissez-faire. Foto: Peter Gaß dbk. WIESBADEN/BONN. 26. September 2021 – Von Freitag, dem 24. September 2021, bis Sonntag, dem 26. September 2021, fand die Jahrestagung der Görres-Gesellschaft digital und gleichzeitig mit zentralen Veranstaltungen in Berlin statt und bot nahezu 90 wissenschaftliche Vorträge in 15 parallelen Sektionen, die sich dem Rahmenthema „Toleranz? Herausforderungen und Gefahren“ widmeten.

Beim Festakt am Sonntag, dem 26. September 2021, in der Katholischen Akademie in Berlin warnte Bundespräsident a. D. Joachim Gauck vor einer Aushöhlung rechtsstaatlicher Prinzipien. „Intoleranz gegenüber den Grundprinzipien unserer freiheitlichen Demokratie kann … nur mit Intoleranz begegnet werden. Wer nur Hass schürt und Straftaten begeht, muss konsequent durch die rechtsstaatlichen Institutionen zur Rechenschaft gezogen werden. Die rechtsstaatliche Toleranzgrenze ist klar definiert oder lässt sich zumindest in einem klar definierten, rechtsstaatlichen Verfahren klären“, so Joachim Gauck in der Festrede. Toleranz sei auch in einer Demokratie keineswegs selbstverständlich und es müsse ihr eine weit größere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Dabei sei Toleranz „immer mit einer kleineren oder größeren Selbstüberwindung verbunden. Sie ist eine zivilisatorische Leistung, die gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Toleranz fordert, die Andersartigkeit eines Anderen auszuhalten, obwohl mich seine Meinung, sein Verhalten, sein Lebensstil, unter Umständen ganz einfach seine Existenz irritieren, ärgern oder gar wütend machen – auf jeden Fall: stören. Toleranz ist insofern eine Zumutung. Sie ist – anders, als oft unterstellt – gerade nicht identisch mit Gleichgültigkeit, Desinteresse oder Laissez-faire.“

Bundespräsident a. D. Gauck betonte außerdem, dass Toleranz auch als Respekt und Anerkennung existiere: „Jeder von Ihnen dürfte diese Form der Toleranz kennen: Als Respekt für eine andere Denk- und Lebensart, die in sich konsistent, authentisch und ehrlich ist – aber eben nicht die meine. Entweder bin ich unter anderen Umständen aufgewachsen, so dass mir der Lebensstil des Anderen fremd ist. Oder ich setze andere Prioritäten, habe einen anderen Glauben und gelange daher zu anderen Schlussfolgerungen. Dennoch können mir das Denken und die Haltung des Anderen Respekt und Achtung abnötigen, selbst wenn ich ihm nicht bis ins Detail folge. So funktioniert beispielsweise die christliche Ökumene.“

Joachim Gauck würdigte Toleranz als eine zivilisatorische Leistung, die Menschen wachsen lasse und ein friedliches Zusammenleben ermögliche. Toleranz sei zugleich ein Gebot der politischen Vernunft: „In einem von Toleranz geprägten weiten Debattenraum entwickeln sich Lösungen, die von Mehrheiten getragen werden und auch den Bedenken von Minderheiten und Skeptikern Rechnung tragen. In diesem Raum nähern sich Menschen Wahrheiten, die ihnen Zukunft eröffnen, lernen sie Kompromisse zu schließen – und sie lernen die Toleranz zu ergänzen durch entschlossene Intoleranz, immer dann, wenn Freiheit und Toleranz zerstört werden sollen. Tolerieren und Verteidigen gehören zusammen.“

06.10.2021; Deutsche Bischofskonferenz; in: Pressemitteilung Nr. 168 von Sonntag, 26.09.2021, mit dem Titel „Bundespräsident a. D. Gauck spricht auf Jahrestagung der Görres-Gesellschaft“; https://www.dbk.de/presse/aktuelles/meldung/bundespraesident-a-d-gauck-spricht-auf-jahrestagung-der-goerres-gesellschaft
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Weitere Aspekte, die im 3. Quartal 2021 rund um das Kirchenjahr diskutiert wurden

  • Synodaler Weg

Mobilität

Kostenfalle Mietwagen im Sommerurlaub

Der Mietwagen kann eine Kostenfalle sein. Foto: Peter Gaß frg/adac. WIESBADEN/MÜNCHEN. 1. Juli 2021 – Für viele Menschen gehört zum Sommerurlaub auch ein Mietwagen. Viele Vermieter ihre Kontingente verkleinert, entsprechend steigen die Preise – besonders auf den beliebten Ferien-Inseln.

Laut ADAC Autovermietung (Stand: Ende Juni 2021) ein Kleinwagen auf Sardinien in der ersten Augustwoche rund 128 Euro pro Tag, auf Mallorca etwa 90 Euro/Tag. Relativ günstig mit knapp unter 50 Euro/Tag kann man auf Gran Canaria, Lanzarote und Rhodos unterwegs sein. Der Tipp der ADAC Autovermietung: je früher gebucht wird, desto eher gibt es noch günstige Angebote.

Es lauern bei der Buchung eines Mietwagens aber noch andere Fallen, die man unbedingt kennen sollte, damit es kein böses Erwachen gibt, wenn man einen Schaden hat oder einem vor Ort teure Zusatzpakete aufgenötigt werden. Mit den Tipps der ADAC Autovermietung sind Urlauber auf der sicheren Seite:

  • Vertragspartner: Der Miet-Vertrag wird nicht mit Online-Portalen, sondern immer direkt mit dem Vermieter vor Ort geschlossen. Reklamationen müssen deswegen in der Regel auch direkt beim Vermieter platziert werden. Die Rollen des Portals sind lediglich die Suche nach dem günstigsten Preis, der Vergleich von verschiedenen Angeboten und die Vermittlung des Kunden an den Vermieter. Die ADAC Autovermietung ist für seine Kunden immer der erste Ansprechpartner und vermittelt bei Reklamationen.
  • Versicherung: Viele Preisvergleich-Portale bieten eigenständige Versicherungen an. Diese sind unabhängig vom Vertrag, der mit dem Vermieter abgeschlossen wird. Bei einem Schadenfall wird es dann kompliziert. Der Kunde muss z. B. beim Vermieter vor Ort erstmal die Selbstbeteiligung vorstrecken, das heißt in der Fachsprache „Verauslagungspflicht“. Danach müssen alle Belege beim Vermittler eingereicht werden, damit dieser dann eine Erstattung einleiten kann. Nicht nur in der Hochsaison kann die Bearbeitung dann einige Zeit in Anspruch nehmen.

    Bei der ADAC Autovermietung ist das – als einzige Ausnahme – anders. Hier gibt es immer einen „echten“ Vollkaskoschutz ohne Selbstbeteiligung direkt vom Vermieter. Im Schadenfall muss sich der Kunde um nichts kümmern und auch nichts vorstrecken. Dieser Unterschied zwischen den Versicherungsangeboten ist auf den ersten Blick in den Portalen meist nicht zu erkennen, sondern steht erst in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), die der Kunde genau studieren sollte.

    Oft wird am Urlaubsort auch noch versucht, zusätzliche Versicherungspakete zu verkaufen. Da der Kunde meist eine Versicherung mit dem Vermittler und nicht mit dem Vermieter abgeschlossen hat, versucht dieser dann am Urlaubsort „seine“ Versicherung zu verkaufen. Der Kunde sollte deswegen seine Buchungsunterlagen dabeihaben, um seinen Versicherungsstatus überprüfen zu können.

    Um bei großen und kleineren Unfällen abgesichert zu sein, empfiehlt sich prinzipiell eine Vollkasko-Versicherung mit Diebstahlschutz ohne Selbstbeteiligung – die Versicherungssumme der Haftpflicht sollte dabei mindestens eine Million Euro betragen. Auf jeden Fall sollten Glas, Felgen und Reifen mitversichert sein – denn dort sind Schäden am häufigsten.

  • Buchung in Deutschland: Wer seinen Mietwagen vorab bei einem deutschen Vermieter oder Vermittler wie zum Beispiel der ADAC Autovermietung bucht, muss sich nicht vor Ort durch oft unverständliche Vertragsbedingungen quälen. Am Ende der Mietwagen-Buchung sollte der Gesamtpreis mit allen Versicherungen und Gebühren ausgewiesen sein. Ist dies nicht der Fall, muss der Mieter bei Versicherungsabschluss vor Ort mit teils hohen Zusatzkosten rechnen.
  • Fahrzeugkategorien: Bei Autovermietungen wird in der Regel immer nur eine gewisse Fahrzeuggruppe garantiert. Das im Buchungsprozess aufgezeigte Modell stellt hier nur ein Beispiel dar. Maßgeblich für die Vergleichbarkeit der Fahrzeuge ist der sogenannte „Acriss Code“. Dieser Code ist ein international standardisiertes System, welches den Kunden die gebuchte Fahrzeugklasse, gewisse Ausstattungsmerkmale und Eigenschaften aufzeigt. Ist die reservierte Kategorie vor Ort einmal nicht verfügbar, bietet der Vermieter in der Regel ein kostenloses Upgrade auf eine höhere Kategorie an. Bei Upgrade-Angeboten vom Vermieter, sollte jedoch immer darauf geachtet werden, ob es sich tatsächlich um ein kostenfreies Upgrade handelt.

    Vom Vermieter aktiv angebotene Upgrades sind häufig kostenpflichtig. Hier empfiehlt es sich immer – gerade bei fremdsprachigen Vermietern – sich die Kosten genau erklären zu lassen und auf Übereinstimmung mit den im Mietvertrag vermerkten Extrakosten zu überprüfen. Mit der Unterschrift des Kunden werden diese Extra-Kosten dann auch bestätigt.

  • Kostenfallen: Unbegrenzte Kilometer sind bei der ADAC Autovermietung im Ausland Standard. Ist dies bei anderen Anbietern nicht der Fall, sollten Urlauber am besten vorab überschlagen, wie viele Kilometer voraussichtlich gefahren werden. Wenn die Inklusive-Kilometer überschritten werden, wird es meist überproportional teuer.

    Ein Miettag beträgt 24 Stunden: Wer diesen Zeitraum auch nur um ein einige Minuten überzieht, dem wird meist ein weiterer voller Tag berechnet.

    Optimal ist die Tankregelung „full-to-full“: mit vollem Tank abholen und mit vollem Tank zurückgeben. Dadurch lassen sich teils überhöhte Tankpauschalen vermeiden und Urlauber zahlen nur den tatsächlich verbrauchten Kraftstoff zu normalen Tankstellenpreisen. Wer auf Nummer sicher gehen will, tankt direkt vor dem Zurückgeben und legt bei der Rückgabe auf Nachfrage die Quittung vor.

    Extras wie Kindersitze oder Navigationsgerät sollten unbedingt schon vorab gebucht werden, um vor Ort nicht ohne die gewünschte Ausstattung dazustehen. Dabei unterscheiden sich die Kosten der Anbieter oft deutlich – z. B. kostet ein Kindersitz für eine Woche auf Mallorca in der Hochsaison zwischen 50 und 80 Euro. So kann der zunächst günstigste Mietwagen-Anbieter durch die zugebuchten Extras plötzlich teurer sein als das vorher zweit- oder drittgünstigste Angebot.

  • Fahrzeugübergabe: Bei der Fahrzeugabholung sollte penibel auf Vorschäden geachtet werden. Sind diese nicht im Übergabe-Protokoll vermerkt, muss der Mieter darauf bestehen, dass diese eingetragen werden. Ebenso sollte der Mieter bei der Rückgabe darauf bestehen, dass das Fahrzeug in seiner Anwesenheit auf Schäden geprüft und das Ergebnis schriftlich festgehalten wird.

    ADAC Mitglieder erhalten bei der ADAC Autovermietung zusätzliche Preisvorteile. Fahrzeuge können unter https://autovermietung.adac.de direkt online gebucht werden. Reservierungen sind bis kurz vor Anmietung kostenfrei umbuchbar.

01.07.2021; Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC); in: Pressemitteilung von Dienstag, dem 29.06.2021, mit dem Titel „Sommerurlaub 2021: Die wichtigsten Tipps zur Buchung von Mietwagen“; https://presse.adac.de/meldungen/adac-se/reisen-unterwegs/autovermietung-tipps.html
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Weitere Aspekte, die im 3. Quartal 2021 rund um die Mobilität diskutiert wurden

  • Elektromobilität

Politik

Superwahljahr 2021

Am 26. September 2021 war Bundestagswahl. Foto: Peter Gaß frg/bwl. WIESBADEN/BERLIN. 4. Januar 2021 – Das Jahr 2021 ist – mal wieder – ein von den Medien sogenanntes Superwahljahr. Die CDU hat einen neuen Bundesvorsitzenden. Es findet eine Bundestagswahl statt. In sechs Bundesländern finden Landtagswahlen statt. In Hessen sind Kommunalwahlen. Der Bundeswahlleiter hat folgende Wahltermine veröffentlicht:

Datum Land Art Turnus
14.03. Hessen Kommunalwahl 5 Jahre
14.03. Baden-Württemberg Landtagswahl 5 Jahre
14.03. Rheinland-Pfalz Landtagswahl 5 Jahre
06.06 Sachsen-Anhalt Landtagswahl 5 Jahre
12.09 Niedersachsen Kommunalwahl 5 Jahre
26.09 Alle Bundesländer Bundestagswahl 4 Jahre
26.09 Berlin Wahl zum Abgeordnetenhaus 5 Jahre
26.09 Mecklenburg-Vorpommern Landtagswahl 5 Jahre
26.09. Thüringen vorgezogene Landtagswahl 5 Jahre

30.12.2020, 05.03.2021; Bundeswahlleiter; in: Künftige Wahltermine in Deutschland; https://www.bundeswahlleiter.de/service/wahltermine.html

Bundestagswahl 2021: Ergebnisse für Wiesbaden

Ingmar Jung (CDU) konnte das Direktmandat knapp verteildigen. Foto: Peter Gaß frg/lhwi. WIESBADEN. 1. Oktober 2021 – Der Wahlausschuss für den Bundestagswahlkreis 179 Wiesbaden hat in öffentlicher Sitzung am Freitag, 1. Oktober, die endgültigen Wahlergebnisse festgestellt.

Nachdem das Wahlamt als Geschäftsstelle des Kreiswahlleiters alle 260 Wahlniederschriften der Wahlvorstände auf Ordnungsmäßigkeit und Vollständigkeit überprüft hatte, legte Bürgermeister Dr. Oliver Franz als Kreiswahlleiter dem Wahlausschuss alle Unterlagen vor. Der Kreiswahlausschuss nahm Einsicht in die Niederschriften und in die Zusammenstellung der endgültigen Ergebnisse nach Wahlbezirken und Briefwahlbezirken. Vom Wahlausschuss wurden einige Korrekturen vorgenommen und sowohl die Ergebnisse als auch der gewählte Bewerber festgestellt.

Das amtliche Endergebnis des Bundestagswahlkreises 179 Wiesbaden wurde wie folgt festgestellt:

Wahlberechtigte 186.735
Wähler 136.214
Wahlbeteiligung 72,90 %
davon mit Wahlschein (Briefwahl) 51,20 %
Ungültige Erststimmen 1.607
Gültige Erststimmen 134.607
Ungültige Zweistimmen 1.348
Gültige Zweitstimmen 134.866

Erststimmen: Ingmar Jung, CDU, siegt hauchdünn vor Nadine Ruf (SPD)

Von den gültigen Erststimmen entfielen auf:
Sortierung: Nach Anzahl Erststimmen, absteigend.

Kandidat (Partei) Anzahl Stimmen Stimmenanteil
Jung, Ingmar (CDU) 35.375 26,3 %
Ruf, Nadine (SPD) 34.750 25,8 %
Dr. Brehm, Uta (GRÜNE) 25.811 19,2 %
Schwalbach, Lucas (FDP) 13.995 10,4 %
Heidkamp, Erich (AfD) 9.192 6,8 %
Winter, Daniel (DIE LINKE) 6.652 4,9 %
Fröhlich, Ulrike (dieBasis) 2.327 1,7 %
Liban, Samater (Volt) 1.904 1,4 %
Wittmann, Andre (FREIE WÄHLER) 1.602 1,2 %
Haker, Lukas (Die PARTEI) 1.559 1,2 %
Schulze, Yasmin (PIRATEN) 742 0,6 %
Klings, Felicitas (Die Humanisten) 472 0,4 %
Hartmann, Alexander (BüSo) 123 0,1 %
Peter, Lucien (LKR) 103 0,1 %

Der Kreiswahlvorschlag Nr. 1, Ingmar Jung, CDU, hat die meisten Stimmen erhalten.
Gewählt ist somit im Bundestagswahlkreis 179 Wiesbaden der Bewerber Herr Ingmar Jung.

Ingmar Jung (CDU) hat massiv Stimmen verloren. Er siegte mit lediglich 625 Stimmen Vorsprung vor Nadine Ruf (SPD). Wenn man sich die beeindruckenden Stimmengewinne der Kandidatin der Grünen, Dr. Brehm, Uta, anschaut, kann man sagen: Die Kandidatin der Grünen hat dem Kandidaten der CDU das Direktmandat gerettet. Denn bei taktischen Überlegungen, hätten die Grünen-Wähler auch die aussichtsreichere SPD-Kandidatin wählen können.
06.10.2021; Ergebnisse 2021: Landeshauptstadt Wiesbaden; in: Pressemitteilung, von Freitag, 01.10.2021, mit dem Titel „Kreiswahlausschuss stellt das endgültige Wahlergebnis für Wiesbaden fest“; https://www.wiesbaden.de/medien/rathausnachrichten/PM_Zielseite.php?showpm=true&pmurl=https://www.wiesbaden.de/guiapplications/newsdesk/publications/Landeshauptstadt_Wiesbaden/141010100000410423.php

Zweitstimmen: SPD vor CDU

Von den gültigen Zweitstimmen entfielen auf:
Sortierung: Nach Anzahl Zweitsimmen, absteigend.

Partei Anzahl Stimmen Stimmenanteil
SPD 33.546 24,9 %
CDU 28.523 21,1 %
GRÜNE 26.818 19,9 %
FDP 18.947 14,0 %
AfD 9.588 7,1 %
DIE LINKE 7.128 5,3 %
dieBasis 1.911 1,4 %
Tierschutzpartei 1.651 1,2 %
FREIE WÄHLER 1.411 1,0 %
Team Todenhöfer 1.367 1,0 %
Volt 1.324 1,0 %
Die PARTEI 1.049 0,8 %
PIRATEN 525 0,4 %
Die Humanisten 252 0,2 %
Gesundheitsforschung 152 0,1 %
ÖDP 139 0,1 %
V-Partei3 135 0,1 %
Bündnis C 112 0,1 %
NPD 104 0,1 %
LKR 81 0,1 %
DKP 35 0,0 %
MLDP 34 0,0 %
Bündnis21 34 0,0 %

Die amtliche Bekanntmachung des Wahlergebnisses der Bundestagswahl erfolgt erst nachdem der Bundeswahlausschuss in seiner Sitzung voraussichtlich am Freitag, 15. Oktober, die von den Landeswahlausschüssen festgestellten Ergebnisse überprüft und bestätigt hat.
06.10.2021; Ergebnisse 2021: Landeshauptstadt Wiesbaden; in: Pressemitteilung, von Freitag, 01.10.2021, mit dem Titel „Kreiswahlausschuss stellt das endgültige Wahlergebnis für Wiesbaden fest“; https://www.wiesbaden.de/medien/rathausnachrichten/PM_Zielseite.php?showpm=true&pmurl=https://www.wiesbaden.de/guiapplications/newsdesk/publications/Landeshauptstadt_Wiesbaden/141010100000410423.php

Bundestagswahl 2021: Vorläufiges Ergebnis

Am 26. September 2021 war Bundestagswahl. Foto: Peter Gaß frg/bwl. WIESBADEN. 27. September 2021 – Der Bundeswahlleiter hat am 27. September 2021 um 06:00 Uhr das vorläufige Ergebnis der Wahl zum 20. Deutschen Bundestag am 26. September 2021 bekannt gegeben. Die Wahlbeteiligung betrug 76,6 Prozent (2017: 76,2 Prozent).

Zweitstimmenanteil

Von den gültigen Zweitstimmen entfielen auf:
Sortierung: Nach Prozentwert Zweitsimmen 2021, absteigend.

Partei Bundestagswahl 2021 Bundestagswahl 2017
SPD 25,7 % 20,5
CDU 18,9 % 26,8
GRÜNE 14,8 % 8,9
FDP 11,5 % 10,7
AfD 10,3 % 12,6
CSU 5,2 % 6,2
DIE LINKE 4,9 % 9,2
SSW 0,1 % Keine Teilnahme
Sonstige 8,6 % 5,0

Der Anteil der ungültigen Zweitstimmen beträgt bei der Bundestagswahl 2021 0,9 Prozent (2017: 1,0 Prozent), der Anteil der ungültigen Erststimmen 1,1 Prozent (2017: 1,2 Prozent).

Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) nimmt als Partei nationaler Minderheiten im Sinne des Bundeswahlgesetzes an der Sitzverteilung zum 20. Deutschen Bundestag teil. Nach § 6 Absatz 3 Satz 2 Bundeswahlgesetz findet die 5-Prozent-Klausel damit auf den SSW keine Anwendung.
06.10.2021; Der Bundeswahlleiter, Statistisches Bundesamt; in: Pressemitteilung, 50/21 vom Montag, 27. September 2021, mit dem Titel „Bundestagswahl 2021: Vorläufiges Ergebnis“; https://www.bundeswahlleiter.de/info/presse/mitteilungen/bundestagswahl-2021/50_21_vorlaeufiges-ergebnis.html

Sitzverteilung

Der Bundestag besteht gemäß § 1 Absatz 1 Bundeswahlgesetz vorbehaltlich der sich aus dem Berechnungsverfahren nach § 6 Bundeswahlgesetz ergebenden Abweichungen aus 598 Abgeordneten. Der neu gewählte Bundestag wird aus 735 Abgeordneten bestehen (2017: 709 Abgeordnete), und damit um 137 Sitze erhöht.

Im 20. Deutschen Bundestag werden nach dem vorläufigen amtlichen Wahlergebnis die folgenden Parteien mit den nachstehenden Mandatszahlen (einschließlich der erhöhten Sitzzahl) vertreten sein:
Sortierung: Nach Sitze 2021, absteigend.

Partei 2021: Insgesamt 2021: Darunter Wahlkreissitze 2017: Insgesamt 2017: Darunter Wahlkreissitze
SPD 206 121 153 59
CDU 151 98 200 185
GRÜNE 118 16 67 1
FDP 92 0 80 0
AfD 83 16 94 3
CSU 45 45 46 46
Die Linke 39 3 69 5
SSW 1 0

06.10.2021; Der Bundeswahlleiter, Statistisches Bundesamt; in: Pressemitteilung, 50/21 vom Montag, 27. September 2021, mit dem Titel „Bundestagswahl 2021: Vorläufiges Ergebnis“; https://www.bundeswahlleiter.de/info/presse/mitteilungen/bundestagswahl-2021/50_21_vorlaeufiges-ergebnis.html

Ausgleichs- und Überhangmandate

Die erhöhte Sitzzahl, die sich durch die Regelungen in § 6 Bundeswahlgesetz ergibt, verteilt sich nach dem vorläufigen Wahlergebnis wie folgt auf die Parteien:
Sortierung: Nach Sitze 2021, absteigend.

Partei 2021: Erhöhung um … Sitze 2017: Erhöhung um … Sitze
SPD 36 22
CDU 26 36
GRÜNE 24 10
FDP 16 15
AfD 14 11
CSU 11 7
DIE LINKE 7 10
SSW

06.10.2021; Der Bundeswahlleiter, Statistisches Bundesamt; in: Pressemitteilung, 50/21 vom Montag, 27. September 2021, mit dem Titel „Bundestagswahl 2021: Vorläufiges Ergebnis“; https://www.bundeswahlleiter.de/info/presse/mitteilungen/bundestagswahl-2021/50_21_vorlaeufiges-ergebnis.html

Weitere Aspekte, die im 3. Quartal 2021 rund um die Politik diskutiert wurden

  • Vor-Sondierungen zwischen FDP und GRÜNEN
  • Sondierungsgespräche zwischen FDP, GRÜNEN und SPD
  • Sondierungsgespräche zwischen FDP, GRÜNEN und CDU
  • Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern
  • Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus

Cybercrime bei Bundestags- und Landtagswahlen

Bei Wahlen ist digitale Sicherheit zu berücksichtigen. Foto: Peter Gaß frg/bsi. WIESBADEN/FREITAL/BONN. 5. Juli 2021 – Die Sicherheit der Wahlen steht im Superwahljahr 2021 besonders im Fokus. Dabei ist das Wahlumfeld zunehmend digitalisiert. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat daher einen „IT-Sicherheitsleitfaden für Kandidaten bei Bundes- und Landeswahlen“ erstellt. Darin werden mögliche Gefahren aufgezeigt und präventive Maßnahmen erklärt.

Dazu Arne Schönbohm, Präsident des BSI: „Die Bedrohungslage für Cyber-Angriffe gegen die Integrität der Bundestags- und Landtagswahlen ist hoch. Viele Wahlkampfformate haben sich ins Netz verlagert. Die Cyber-Angriffsfläche vergrößert sich dadurch. Wahlkämpfe sind für Kandidaten und ihre oft ehrenamtlichen Teams eine intensive und nervenaufreibende Zeit. Damit die Nerven nicht noch stärker durch den Missbrauch von Accounts in den sogenannten sozialen Medien oder Datendiebstahl strapaziert werden, geben wir als BSI wichtige Hinweise und Tipps. In der Hektik der Vor-Wahl-Monate kommt die Absicherung der permanent eingesetzten IT oft zu kurz. Wir verbinden mit diesem Leitfaden daher auch die klare Bitte an alle tausende Kandidierende: Machen Sie Informationssicherheit zu Ihrer Priorität!“

Das BSI hat bereits wie 2016/2017 frühzeitig damit begonnen, den Parteien vielfältige Beratungsangebote zur Absicherung ihrer IT und Unterstützung bei IT-Sicherheitsvorfällen zur Verfügung zu stellen. Den IT-Sicherheitsleitfaden für Kandidierende bei Bundes- und Landeswahlen gibt es hier: https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Publikationen/Broschueren/Leitfaden-Kandidierende.html?nn=520690

05.07.2021; Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI); in: Pressemitteilung, von Mittwoch, 16.06.2021, mit dem Titel „Leitfaden für Kandidierende bei Wahlen: Machen Sie Informationssicherheit zu Ihrer Priorität!“; https://www.bsi.bund.de/DE/Service-Navi/Presse/Pressemitteilungen/Presse2021/210610_Leitfaden-Wahlen.html
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Sport

400 Tonnen Ausrüstung für die Zeitmessung der Olympischen Spiele

400 frg/omg. WIESBADEN/ESCHBORN. 15. Juli 2021 – Wenn am 23. Juli 2021 die Olympischen Spiele in Tokio eröffnet werden, übernimmt OMEGA zum 29. Mal die Rolle des offiziellen Zeitnehmers und misst alle 339 Wettkämpfe in den 33 olympischen Sportarten. Dabei kommen 400 Tonnen Material zum Einsatz, es werden 200 km Kabel verlegt und 530 Zeitmessungsprofis nehmen, unterstützt von 900 Freiwilligen, ihre Arbeit auf.

Erstmals übernahm die Marke im Jahr 1932 bei den Sommerspielen in Los Angeles das Amt des offiziellen Zeitnehmers und sendete einen Uhrmacher mit 30 Stoppuhren aus dem Schweizerischen Biel per Schiff und Eisenbahn in die USA. Seitdem hat sich viel getan. Waren die Chronographen damals in der Lage, Zeiten bis auf die Zehntelsekunde zu messen, kann das Unternehmen heute mit seinem Quantum Timer sogar eine Millionstel-Sekunde festhalten. Die Messeinheiten werden bei den Olympischen Spielen allerdings von den jeweiligen Sportverbänden festgelegt. Dies erklärt auch, warum es in Rio 2016 beim 100-Meter-Schmetterling Finale der Herren drei Silbermedaillen-Gewinner gab (Michael Phelps, Chad Le Clos, Laszlo Cseh) – die Schwimmbewerbe werden nur auf die Hundertstel-Sekunden genau gemessen. Dabei stoppen die Athleten mit dem Druck auf das Touchpad am Beckenrad ihre Zeit übrigens wortwörtlich eigenhändig.

In einigen Sportarten entscheidet aber gar nicht die Stoppuhr, sondern das Fotofinish. Aber wie kommt es eigentlich zustande, dass das Zielfoto immer einen weißen Hintergrund hat, wo die Rennbahn doch rot ist? Das liegt daran, dass die Scan’O’Vision MYRA Fotofinish-Kamera nur die weiße Ziellinie fotografiert. Und das ganze 10.000 Mal pro Sekunde. Das Zielfoto, wie wir es kennen, ist also kein Abbild eines Moments, sondern zeigt eine Schichtung der Zeit. So erklärt sich auch, warum die Silhouetten der Sportler auf den Bildern teilweise verzerrt dargestellt sind.

Darüber hinaus hat OMEGA viele weitere Meilensteine in der Zeitmessung gesetzt – sei es die futuristische Startpistole, die dank ihrer Übertragung an einen Lautsprecher hinter jedem Startblock einen faireren Wettkampf ermöglicht oder der Startblock selbst, in dem ein Sensor 4.000 Mal pro Sekunde den ausgeübten Druck misst und der so einen Fehlstart erkennen und umgehend melden kann.

Worauf dürfen wir uns bei diesen Spielen freuen? Dank zahlreicher neuer Technologien, besonders im bildgebenden Bereich, können Zuschauer alle Wettbewerbe in Echtzeit verfolgen. Durch den Einsatz von Bewegungssensoren und Ortungssystemen werden umfangreiche Live-Daten gesammelt und Fans erfahren so, wie genau ihr Idol seine Endzeit und sein Ergebnis erreicht hat, an welchen Stellen im Wettbewerb Zeit gewonnen oder verloren wurde. Die fast 90-jährige Erfahrung von OMEGA im Bereich der Sportzeitmessung sorgt also dafür, dass Gänsehaut-Momente der Olympischen Spiele noch besser festgehalten und mitgelebt werden können.

06.10.2021; The Swatch Group Ltd, Public Relations OMEGA; in: Pressemitteilung, von Donnerstag, 15.07.2021, mit dem Titel „Mit 400 Tonnen Ausrüstung nach Tokio: Dieser technische Aufwand steckt hinter der Zeitmessung der Olympischen Spiele“; https://www.presseportal.de/pm/157276/4969351
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Weitere Aspekte, die im 3. Quartal 2021 rund um den Sport diskutiert wurden

  • Sport im Freien
  • Sport in der Wohnung
  • Lockern des Nackens
  • Europameisterschaften
    Italien wird Fussball-Europameister
  • Weltmeisterschaften
  • Olympische Spiele

Umwelt-, Klimaschutz

Kampf dem Einwegkunststoff

Die Politik kümmert sich um Kaffelöffel. Foto: Peter Gaß frg/bmu. WIESBADEN/BERLIN. 5. Juli 2021 – Die beliebten Aufenhaltsorte von Jugendlichen kann man leicht erkennen: An dem vielen Müll, den die jungen Leute hinterlassen. Einwegverpackungen, Getränkeflaschen und -dosen, Plastiktüten etc. werden oft zurückgelassen. Dies geschieht auch auf Parkplätzen. Im Schnellrestaurant etwas zu essen holen, mit dem PKW auf einen Parkplatz fahren, im Auto essen, Tür auf, Abfälle raus. So kann man sehr leicht erkennen, wo ein PKW stand und wie viele Personen darin etwas gegessen haben. Es wird ein weiter Weg sein, die aufwachsende Generation für Umweltschutz und ressourchenschonendes Verhalten zu sensibilisieren.

Das Bundesumweltministerium weist auf die Umweltschädlichkeit von Hygieneprodukten, wie Binden, Tampons und Tamponapplikatoren sowie Feuchttüchern hin. Andere politische Akteure haben sich dafür eingesetzt – und häufig genug auch durchgesetzt -, dass es diese Produkte für jeden anlasslos, kostenfrei und in unbegrenzter Stückzahl bereitgestellt werden. Es gibt viele Widersprüche.

Produkte aus Einwegkunststoff, für die es bereits umweltfreundliche Alternativen gibt, sind seit dem 3. Juli 2021 in der Europäischen Union verboten. Das Verbot betrifft Wegwerfprodukte wie Einmalbesteck und -teller, Trinkhalme, Rührstäbchen, Wattestäbchen und Luftballonstäbe aus Plastik. Auch To-Go-Lebensmittelbehälter sowie Getränkebehälter und-becher aus expandiertem Polystyrol dürfen nicht mehr auf den Markt kommen. Weitere Artikel müssen ein spezielles Label tragen, das vor Umweltschäden durch weggeworfenes Plastik warnt. Dazu gehören Hygieneprodukte, To-Go-Becher aus und mit Plastik sowie Tabakprodukte mit kunststoffhaltigen Filtern.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Mit dem neuen Verbot macht Europa einen wichtigen Schritt raus aus der Wegwerfgesellschaft. Viele Einwegprodukte aus Kunststoff sind überflüssig und werden nach kurzem Gebrauch einfach weggeworfen. Das ist kein nachhaltiger Umgang mit wertvollen Ressourcen. Dazu kommt: Viel zu oft endet Wegwerfplastik in der Umwelt oder den Meeren. Es ist daher gut, dass wir uns in der Europäischen Union auf ein gemeinsames Vorgehen gegen überflüssiges Einweg-Plastik geeinigt haben. Ich bin mir sicher: Niemand muss das alte Einwegplastik vermissen. Dieses Verbot wird schon bald zu besseren, innovativen und umweltfreundlichen Produkten und Lösungen führen. Denn wenn Einweg-Plastikteller durch Einweg-Aluteller ersetzt werden, wäre für die Umwelt nichts gewonnen. Mein Ziel ist, dass Deutschland Schluss macht mit der Wegwerfmentalität. Mehrweg ist dabei das Mittel der Wahl.“

Verbot von Produkten aus Einwegkunststoff

Seit dem 3. Juli 2021 sind in der gesamten EU Wegwerfprodukte wie Einmalbesteck und -teller, Trinkhalme, Rührstäbchen, Wattestäbchen und Luftballonstäbe aus Plastik verboten. Auch To-Go-Lebensmittelbehälter und Getränkebecher aus Styropor sollen nicht mehr auf den Markt kommen. Verboten sind außerdem alle Produkte aus oxo-abbaubarem Kunststoff, der sich in besonders schwer zu entsorgende Mikropartikel zersetzt, aber nicht weiter abbaut. Diese Produkte gehören laut EU-Kommission zu den am häufigsten an europäischen Stränden gefundenen Plastikgegenständen. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) schätzt, dass sie 20 Prozent des Abfalls aus Parks, öffentlichen Plätzen und Straßen ausmachen. Den größten Anteil daran haben To-Go-Verpackungen aus expandiertem Polystyrol für Lebensmittel und Getränke. Einwegkunststoffprodukte können in vielen Fällen durch umweltfreundlichere Mehrweglösungen ersetzt werden. So finden To-Go-Becher oder To-Go-Lebensmittelbehälter aus Metall oder höherwertigem Kunststoff sowie abwaschbare Trinkhalme aus Glas immer mehr Verbreitung. Auf vielen Volksfesten hat sich bereits Mehrweggeschirr fest etabliert. Wegwerfprodukte wie Wattestäbchen können aus nachhaltigerem Material hergestellt werden. Der Abverkauf von bereits bestehenden Lagerbeständen bleibt zulässig, um eine gebrauchslose Vernichtung der Einwegprodukte zu vermeiden.

Kennzeichnungspflicht von Produkten aus Einwegkunststoff

Für eine Reihe weiterer Einwegprodukte aus Kunststoff kommt ein Verbot derzeit nicht in Frage, weil es für sie noch keine ökologisch sinnvolleren Alternativen gibt. Daher werden seit dem 3. Juli 2021 besonders umweltschädliche Wegwerfprodukte mit einem Warnhinweis versehen. Zu dieser Gruppe gehören Hygieneprodukte, wie Binden, Tampons und Tamponapplikatoren sowie Feuchttücher, Tabakprodukte mit kunststoffhaltigen Filtern oder kunststoffhaltige Filter zur Verwendung in Tabakprodukten sowie Einweggetränkegetränkebecher. Die Warnhinweise müssen künftig deutlich erkennbar ins Layout der Verpackungen von kunststoffhaltigen Produkten integriert sein. Hersteller kunststoffhaltiger Artikel dürfen nun keine ungekennzeichneten Produkte mehr in Verkehr bringen. Die Kennzeichnung besteht aus einem Piktogramm und einem Text zur Kennzeichnung der jeweiligen Produktkategorie. Bis 3. Juli 2022 gilt für die Hersteller eine Übergangsfrist, in der sie vorrübergehend an ihren Produkten nicht ablösbare Aufkleber anbringen können. So können bereits hergestellte aber noch nicht vom Hersteller abgegebene Produkte ohne großen Aufwand gekennzeichnet werden. Ein Abverkauf nicht gekennzeichneter Produkte durch die Händler bleibt auch nach dem Termin möglich. Damit wird verhindert, dass gebrauchstaugliche Ware sinnlos vernichtet werden muss.

Da das Verbote die und Kennzeichnungspflicht EU-weit gelten und auch der Import von verbotenen beziehungsweise ungekennzeichneten Produkten aus Nicht-EU-Ländern künftig untersagt ist, ist sichergestellt, dass die Produkte nach und nach vom Markt verschwinden.

Mit dem Verbot und der Kennzeichnungspflicht für Wegwerfplastik folgt Deutschland den gemeinsamen Beschlüsse aller EU-Mitglieder und setzt die europäische Einwegkunststoffrichtlinie fristgerecht in Bundesrecht um. Die Europäische Union hat angekündigt, die Richtlinie und ihre Wirkung in der Praxis fortlaufend zu evaluieren und bei Bedarf zu überarbeiten. Infolge dieser Überprüfung können Verbot und Kennzeichnungspflicht für Wegwerfplastik auch auf andere Einwegkunststoffprodukte ausgedehnt werden.

Weitere Teile der Einwegkunststoffrichtlinie wurde im Verpackungsgesetz umgesetzt, dessen Änderungen ebenfalls am 3. Juli in Kraft getreten sind, aber erst später wirksam werden. Ab 1. Januar 2022 wird die Pfandpflicht auf alle Einwegkunststoffgetränkeflaschen und Dosen ausgeweitet. Ab 1. Januar 2023 gilt eine Mehrwegangebotspflicht bei den meisten To-Go-Verpackungen aus Kunststoff. Zudem verpflichtet eine Änderung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes bereits seit Oktober 2020 die Kommunen im Rahmen der Abfallberatung stärker als bisher auf die Problematik von wegegeworfenen Plastikprodukten hinzuweisen und der Vermüllung der Umwelt entgegenzuwirken.

05.07.2021; Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU); in: Pressemitteilung, von Mittwoch, 30.06.2021, mit dem Titel „Schulze: Europa geht wichtigen Schritt raus aus der Wegwerfgesellschaft“; https://www.bmu.de/pressemitteilung/9685/
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Weitere Aspekte, die im 3. Quartal 2021 rund um den Umwelt-, Klimaschutz diskutiert wurden

  • Rücknahme von Elektroschrott
  • Mehr Insekten in Privatgärten und im öffentlichen Grün

Wirtschaft

IHK WI zur Salzbachtalbrücke: Wirtschaft braucht funktionierende Verkehrsströme

Für die IHK Wiesbaden ist die Sperrung der Salzbachtalbrücke ist eine Katastrophe. Foto: Peter Gaß frg/ihkwi. WIESBADEN. 1. Juli 2021 – Die Vollsperrung der Salzbachtalbrücke mit allen ihren Konsequenzen stürzt die Region rund um Wiesbaden ein weiteres Mal in ein Verkehrschaos. Im Unterschied zur Situation rund um die Schiersteiner Brücke ist dieses Mal auch der Zugverkehr erheblich betroffen. Die Landeshauptstadt Wiesbaden ist per Bahn praktisch nicht mehr zu erreichen.

Erneut ist der westliche Teil des Rhein-Main-Gebiets bis ins Mark getroffen – für Pendler, den Individual- und Wirtschaftsverkehr geht wieder einmal nichts mehr. Die bereits vorher vom Stau stark betroffene Landeshauptstadt wird sich auf unabsehbare Zeit auf überfüllte Straßen einstellen müssen. Abgeschnitten von seiner wichtigsten Verkehrsachse ist auch der Rheingau. „Gerade jetzt, wo sich der Tourismus wieder erholt, bedeutet das einen herben Rückschlag für die Corona-gebeutelten Hotel- und Gastronomiebetriebe“, sagt IHK-Präsident Dr. Christian Gastl.

Für die IHK Wiesbaden wird einmal mehr deutlich, wie sehr unsere verzahnte Wirtschaft auf funktionierende Mobilitätsangebote angewiesen ist. „Die Abhängigkeit von wenigen Zufahrtsachsen ist für die Erreichbarkeit unserer Region fatal, wie wir vor einigen Jahren schon bei der Sperrung der Schiersteiner Brücke erfahren mussten“, erklärt Gastl. Der Vergleich mit anderen Wirtschaftsräumen zeigt, dass eine Region gut daran tut, auf mehrere alternative Mobilitätskonzepte zu setzen. Wie schon bei der Schiersteiner Brücke sieht man, dass Deutschland erkennbar ein Problem mit der zeitnahen Modernisierung maroder Infrastruktur hat. „Ein Weiter-So kann es jetzt nicht mehr geben“, fordert Gastl. „Die Wirtschaft braucht zuverlässig funktionierende Verkehrsströme, um nicht abgehängt zu werden“.
01.07.2020; Industrie- und Handelskammer (IHK) Wiesbaden; in: Pressemitteilung, von Montag, 21.06.2021, mit dem Titel „IHK Wiesbaden zur Sperrung der Salzbachtalbrücke: Erneut eine Katastrophe für unsere Region“; https://www.ihk-wiesbaden.de/presse/pressemeldungen/erneut-eine-katastrophe-fuer-unsere-region-5163982
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Weitere Aspekte, die im 3. Quartal 2021 rund um die Wirtschaft diskutiert wurden

  • Lieferengpässe
  • Lieferkettengesetz
  • Gewinnung von Auszubildenden