Wiesbadener City-Bahn: 10 Mio. Euro verbrannt +++ Kowohl denkt nicht über Rücktritt nach

Wiesbaden: Das Marketing für die Citybahn hat viele Millionen Euro verschlungen. Foto: Peter Gaß
Wiesbaden: Das Marketing für die Citybahn hat viele Millionen Euro verschlungen. Foto: Peter Gaß

frg. WIESBADEN. 4. November 2020 – Wie berichtet, wurden für die CityBahn Wiesbaden allein bei ESWE-Verkehr bis Ende Juni 2020 bereits ca. acht Millionen Euro ausgegeben. Für Planungen, für rechtliche Beratung und ein sehr großer Anteil davon für die Werbung. Werbemaßnahmen werden in diesem Zusammenhang Kommunikationsdienstleistungen genannt.

Der Verkehrsdezernet Andreas Kowohl (B90/Die Grünen) sagt im Interview mit Lisa Marie Christ und Nele Leubner: „Ich stelle jetzt mal die kühne Behauptung auf: Ohne Kommunikation wäre das Ergebnis des Bürgerentscheids [Die CityBahn wurde mit deutlicher Mehrheit abgelehnt] auch nicht anders ausgefallen.“ Der Verkehrsdezernet hat also 10 Millionen Euro verbrannt. Zu den Rücktrittsforderungen sagt Kowohl: „Ich denke nicht über Rücktritt nach, Es ist nachvollziehbar, dass man jetzt jemanden als Schuldigen brandmarkt, die Idee aufkommt, das müsse Konsequenzen haben.“

04.11.2020; Lisa Marie Christ und Nele Leubner im Interview mit Andreas Kowohl, (B90/Die Grünen), Verkehrsdezenerent der Landeshauptstadt Wiesaden: Plan B: Nichts übers Knie brechen; in: Wiesbadener Kurier, Mittwoch, 4. November 2020, Seite 11; Foto: Peter Gaß

frg. WIESBADEN. 1. Juli 2020 – Es ist noch nicht entschieden, ob Wiesbaden eine Straßenbahn erhalten soll. In Wiesbaden nennt man diese selbstbewusst City-Bahn. Für diese City-Bahn wurden allein bei ESWE-Verkehr bis Ende Juni 2020 bereits ca. acht Millionen Euro ausgegeben. Für Planungen, für rechtliche Beratung und ein sehr großer Anteil davon für die Werbung. Werbemaßnahmen werden in diesem Zusammenhang Kommunikationsdienstleistungen genannt. Für dieses Geld hätte man viele Abfallbehälter in der Stadt aufstellen können. Und viel dafür tun können, damit man nicht für Kleinigkeiten in die Innenstadt fahren muss.

Zu den acht Millionen Euro, die ESWE-Verkehr ausgegeben hat, kommen noch die Kosten für die vielen Mitarbeiter bei der Stadtverwaltung, die sich seit Jahren mit dem Projekt beschäftigen. Dazu die vielen Gremiensitzung etc.

01.07.2020; Quelle für die Zahlen; Nele Leubner: „Heftig vor den Zug-Bug geknallt“; in: Wiesbadener Kurier; Samstag, 27.06.2020; Seite 13; Foto: Peter Gaß